Hier entsteht:
Das Briefverzeichnis der Kaiserin Augusta (1811-1890)
„In besonders ernsten Momenten habe ich es wohl schon gewagt, meine Ansicht vor Deinen Augen schriftlich darzulegen, weil sich ein geschriebenes Wort manchmal mehr Eingang zu verschaffen weiß, als ein gesprochenes.“ (Augusta an Wilhelm, 5. Juni 1848)
Als Ehefrau des preußischen Königs und deutschen Kaisers Wilhelm I. (1797–1888) hatte Augusta zwar keine politische Entscheidungsgewalt, jedoch dezidierte Ansichten und konkrete Vorstellungen, die meist im Gegensatz zur preußischen Regierungspolitik standen. Sie schrieb Wilhelm nicht nur in ernsten Momenten, sondern mehrmals die Woche – mindestens 5.800 Briefe der Ehepartner sind überliefert. Darüber hinaus korrespondierte Augusta mit Fürsten und Fürstinnen, Ministern, Diplomaten, Militärs, Klerikern, Wissenschaftlern, Dichtern und Schriftstellerinnen.
Im Rahmen des von der DFG geförderten Forschungsprojekts „Die Briefkommunikation der Kaiserin Augusta (1811–1890)“ werden die überlieferten Briefe von und an Kaiserin Augusta verzeichnet. Hierzu wurden bereits mehr als 21.000 Briefe in über 60 Archiven, Bibliotheken und Museen mit über 450 Korrespondenzpartnern gesichtet. Bis Ende 2021 wird an dieser Stelle ein durchsuchbares Online-Portal freigeschaltet, dass sowohl die Brief-Metadaten (u. a. Absender, Empfänger, Datum, Ort, Provenienz, Signatur) als auch die personenbezogenen Daten ihrer Briefpartner (u. a. GND, Lebensdaten, Ehepartner, Berufe) zur Verfügung stellt.
Kontakt: Susanne Bauer, bauers@uni-trier.de